So wird Ihre Pressekampagne garantiert zum Fail

1. Erwähnen Sie im Anschreiben an die Redakteur:innen auf keinen Fall, worum es im angehängten Text geht. Schreiben Sie lieber: „Liebe:r Redakteur:in, im Anhang finden Sie unsere neue Pressemeldung.“

2. Stellen Sie Bilder zum Text nur auf Anfrage bereit oder noch besser über eine passwortgeschützte Webseite.

3. Schalten Sie niemals Anzeigen, weder im Print noch online.

4. Stellen Sie sich und Ihr Unternehmen im Text in den Mittelpunkt.

5. Sprechen Sie den Redakteur oder die Redakteurin niemals persönlich an.

6. Machen Sie bei der Freigabe in der Korrekturfahne möglichst viele Änderungen. Achten Sie darauf, dass sie möglichst oft „und“ durch „sowie“ oder „andererseits“ durch „auf der anderen Seite“ und ähnliches ersetzen, damit Redakteur:innen sehen, dass sie gewissenhaft mit der Korrekturfahne gearbeitet haben. Das merkt er sich fürs nächste Mal sicher.

7. Sind Sie mit einem Redakteur oder eine Redakteurin per „du“, siezen Sie ihn oder sie im Anschreiben, damit das Gegenüber sicher spürt, dass Ihre Mail eine Massenaussendung ist.

8. Schicken Sie Texte immer an einen festen Verteiler, selbst wenn ein Thema mal off-topic und dann für manche Redaktion ungeeignet ist. Wenn Sie einen Redakteur oder eine Redakteurin oft genug belästigen, speichert er oder sie Ihr Unternehmen sicher im Unterbewusstsein ab.

9. Haken Sie bei jeder Pressemeldung telefonisch nach, ob sie angekommen ist und in welcher Ausgabe sie erscheinen wird.

10. Beschweren Sie sich lauthals, wenn Ihr Text nicht eins zu eins übernommen wurde. Am besten drohen Sie direkt mit Ihrem Anwalt.

Kluge Köpfe haben natürlich längst bemerkt: Man muss den Spieß einfach nur zurückdrehen und schon hat man 10 Tipps für gute Textvermarktung. Berichten Sie uns gerne von Ihren (Miss)erfolgen.

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